Wie kann ich mit FOREX Geld verdienen?

Forex Trading

Bei FOREX kaufen oder verkaufen Sie Währungen. Das Ziel besteht darin eine Währung gegen eine andere zu wechseln in der Erwartung dass die gekaufte Währung im Wert verglichen mit der Verkauften steigt.

Hier ein kleines Rechenbeispiel:
Der Wechselkurs von EUR/USD liegt bei 1.1800. Sie entscheiden sich 10.000 Euro zu kaufen, dafür bezahlen Sie (10.000 x 1,1800 = 11.800) 11.800 USD.

Der Kurs steigt auf 1.2500 und Sie entscheiden, wieder zu verkaufen. Für Ihre 10.000 Euro bekommen Sie jetzt aber (10.000 x 1,2500 = 12.500) 12.500 USD.

Die Differenz zwischen den 11.800 USD und den 12.500 USD also 700 USD sind Ihr Gewinn.

Das richtige Lesen eines Kurses

Der Wechselkurs ist das Verhältnis vom Wert einer Währung verglichen mit dem Wert einer anderen. Der Kurs USD/EUR sagt mir wie viel US Dollar ich für einen Euro bekomme, oder umgekehrt wie viel Euro ich brauche um einen US Dollar zu kaufen.

Währungen werden immer in Paaren notiert, wie z.B. GBP/USD oder EUR/JPY. Der Grund für diese Paarungen ist der, dass bei bei jedem Handel am FOREX Markt simultan eine Währung gekauft und eine andere verkauft wird. Das ist ein Beispiel für den Wechselkurs für Britische Pfund verglichen mit US Dollar.
GBP/USD = 1.7500

Die erste Währung auf der linken Seite des Schrägstrichs „/“ ist die Basiswährung (in diesem Beispiel das Britische Pfund), während die zweite auf der rechten Seite als Zähler oder Quoten Währung bezeichnet wird (hier der US Dollar).

Der Wechselkurs sagt mir wie viel Einheiten der Zählerwährung ich bezahlen muss um eine Einheit der Basiswährung zu bekommen. In unserem Beispiel müssten Sie 1.7500 US Dollar bezahlen um 1 Britisches Pfund zu kaufen.

Die Basiswährung stellt immer die Grundlage für einen Kauf oder Verkauf. Wenn Sie EUR/USD kaufen, bedeutet das, dass Sie Euro kaufen und gleichzeitig US Dollar verkaufen. Sie werden das Paar kaufen wenn Sie denken, dass sich der Wert der Basiswährung, verglichen mit der Zählerwährung, erhöht.

Beim Verkauf des Paares gehen Sie davon aus dass der Wert der Basiswährung sinkt.

Long oder Short

Zuerst sollten Sie festlegen ob Sie kaufen oder verkaufen wollen. Wenn Sie Kaufen möchten (was heißt die Basiswährung kaufen und die Zählerwährung verkaufen), erwarten Sie dass der Wert der Basiswährung, im Vergleich zur Zählerwährung, steigt um Sie zu einem späteren Zeitpunkt und besserem Kurs wieder zu verkaufen. Wir bezeichnen dies auch als „Long-Position“ oder „going long“.

Möchten Sie verkaufen (Verkauf der Basiswährung und Kauf der Zählerwährung), dann erwarten Sie dass der Wert der Basiswährung verglichen mit dem der Zählerwährung sinkt. Später könnten Sie dann die Basiswährung zu einem kleineren Preis zurückkaufen. Hierbei spricht man auch von einer „Short-Position“ oder „going short“.

Wir merken uns:
Long-Position = kaufen
Short-Position = verkaufen

Der Spread – Die Spanne – Kursunterschied

Der Spread ist einer der ersten Begriffe, denen man in der Forexwelt begegnet und von denen man auch ständig begleitet wird.

Einfach gesagt ist der Spread der Kursunterschied zwischen An- und Verkaufspreis (Bid und Ask) einer Geldwährung. Wenn am Markt z.B. ein Angebot bei 1,2345 liegt und die Nachfrage bei 1,2348, dann ist der Kursunterschied 3 Pips.

Wenn Sie einen Trade eröffnen kann der Spread zwischen 1 und 10 oder mehr Pip hoch sein. Je höher der Spread ist, umso höher sind praktisch Ihre Kosten für einen Trade. Wenn die Nachfrage 10 Pips höher ist als das Angebot, müssen Sie mindestens 11 Pips gut machen um 1 Pip Gewinn zu erzielen. 10 Pips sind dann die Spanne für den Broker. Deshalb sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, wie hoch der Spread ist, bevor man eine Order tätigt.

Der Bid (Geldkurs) ist der Preis den ein Broker bereit ist zu bezahlen für den Wechsel in die Zählerwährung. Für Sie als Trader (Händler) bedeutet das, der Bid ist jener Preis zu dem Sie verkaufen.

Der Ask (Brief- oder Angebotskurs) ist jener Preis zudem ein Broker die Basiswährung gegen die Zählerwährung verkauft. Für Sie ist der Ask der Preis zu dem Sie kaufen.

Die Differenz zwischen Bid und Ask wird „Spread“ genannt.

Woher kommt der Spread?
Einen Spread gibt es überall, wo gehandelt wird. Am Aktienmarkt, bei Rohstoffen und auch auf dem Flohmarkt – es ist einfach die Spanne zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis. Der Händler wird immer einen höheren Preis verlangen, wie er bezahlt hat. Wie hoch der Spread ist hängt von der Transparenz und der Liquidität des Marktes ab.

Da der Forexmarkt enorm Liquid ist und jedermann vom Internet aus handeln kann, ist der Spread im Devisenhandel extrem niedrig und macht oft nur wenige Bruchteile von einem Cent aus.

Detailinformationen zum Spread
In den folgenden Bespielen werden wir uns der fundamentalen Marktanalyse bedienen, als Hilfe für die Entscheidung ob wir ein Währungspaar kaufen oder verkaufen. Das Thema Marktanalyse werden wir später genauer betrachten, fürs erste tun Sie einfach mal so als ob sie wüssten um was es geht, Sie werden es verstehen.

EUR/USD
Der Euro ist die Basiswährung und folglich auch Basis für jeden Kauf oder Verkauf. Wenn Sie glauben dass die US Wirtschaft noch länger Schwächen zeig, was sich auch negativ auf den Dollarkurs auswirkt, dann würden Sie EUR/USD kaufen (Long-Position). Sie kaufen also Euro in der Erwartung dass er gegenüber dem USD steigt. Sind Sie der Meinung dass die US Wirtschaft an Stärke gewinnt und so der Euro gegenüber dem US-Dollar verliert, dann würden Sie EUR/USD verkaufen (Short-Position). Hiermit verkaufen Sie Euro weil Sie erwarten dass der Eurokurs verglichen mit dem US Dollar sinkt.

USD/JPY
In diesem Beispiel ist der US Dollar die Basiswährung. Bei der Annahme dass die Japanische Regierung den Yen schwächt um die Exportwirtschaft anzutreiben, würden Sie das Währungspaar USD/JPY kaufen (Long-Position). In diesem Fall würden Sie US Dollar kaufen, da Sie erwarten dass dieser gegenüber dem Yen zulegt. Denken Sie dass japanische Investoren Ihr Geld aus dem US Finanzmarkt ziehen und wieder in Yen wechseln, somit also dem US Dollar weh tun, dann würden Sie eine Short-Position Order USD/JPY ausführen. Sie verlaufen US Dollar weil Sie erwarten dass dieser gegenüber dem Yen verlieren wird.

GBP/USD
Hier ist das Britische Pfund die Basiswährung und somit Basis für jeder Kauf oder Verkauf. Denken Sie dass die Britische Wirtschaft weiterhin schneller wächst als die US-Wirtschaft, dann würden Sie eine Long-Position Order ausführen. Sie kaufen Pfund und erwarten dass das Pfund gegenüber dem US- Dollar an Wert gewinnt. Wenn Sie aber der Meinung sind dass sich das Wirtschaftswachstum der Briten verlangsamt, während die US- Wirtschaft noch immer im Vormarsch ist, dann gehn Sie Short-Position GBP/USD. Sie verkaufen das Britische Pfund da Sie erwarten dass es gegenüber dem USD sinkt.

Leverage – Hebel – Hebelwirkung

Leverage – mit kleinen Beträgen Großes bewirken – In der Welt von FOREX werden Sie immer wieder auf den Begriff „Leverage“ auf Deutsch „Hebel“ stoßen. Worum geht es? Leverage ist ein hilfreiches Werkzeug im FOREX- Handel. Sie sollten wissen wie ein Hebel oder Leverage funktioniert und wie Sie Ihn nutzen können. Leverage erlaubt Ihnen mit deutlich höheren Summen zu Traden als Sie selber investieren.

Handeln Sie beispielsweise mit 100 USD und einem Leverage von 1:100, dann investiert der Broker für jeden Dollar von Ihnen zusätzlich 99 Dollar. So können Sie folglich mit 100 USD den vergleichsweise großen Betrag von 10.000 USD kontrollieren. Bei manchen Brokern können Sie mit einem Leverage bis 1:400 handeln.

Denken Sie aber immer daran dass bei einem größeren Hebel nicht nur die Chancen auf Gewinn steigen, sonder auch das Risiko eines Verlustes. Bei verlässlichen Marktprognosen kann ein Leverage von 1:400 schon bei geringen Kursschwankungen zu großen Gewinnen führen. Als Einsteiger oder unklaren Trends am Markt sollten Sie aber auf jedenfall einen kleineren Hebel einsetzen, um so das Risiko eines Verlustes zu verkleinern.

Devisen werden in „Lot“ (Los, Losgröße) gehandelt. Wir werden das Thema „Lot“ später genauer behandeln. Kurz erklärt ist ein Lot, der minimale Betrag mit dem gehandelt werden kann. Alle Broker handeln mit Losgrößen von 10.000 Einheiten (USD, EUR, Yen, …).

Sie haben keine 10.000 USD, kein Problem, wir haben ja unseren Leverage. Bei einem Leverage von 1:400 können Sie schon mit 25 USD ( 25 x 400 = 10.000 ) einen Handel eröffnen.

Um mit 100 USD einen Trade zu setzen ist dem zufolge ein Leverage von mindestens 1:100 nötig (100 x 100 = 10.000).

Vorteil beim Handel mit Leverage, der maximale Verlust bei dem Broker ist auf die Erstinvestition des Handels beschränkt, während potentielle Gewinne praktisch unendlich groß sind. Ein Handel wird automatisch geschlossen wenn der Kurs unter den von Ihnen abgedeckten Kurs sinkt (Ausnahmefall bei extremen Marktbedingungen).

Der Leverage kann bei geschickter Handhabung Ihr bester Freund sein, aber auch Ihr größter Feind wenn Sie leichtsinnig damit umgehen. Leverage ist ein geniales Werkzeug um Gewinne zu steigern, und heute verzichtet kaum mehr ein Händler darauf.

Rechenbeispiel:
Du bist der Meinung dass wirtschaftliche Signale darauf hinweisen dass das Britische Pfund gegenüber dem US Dollar stärker wird (angenommener Kurs GBP/USD = 1,5000). Sie entschließen sich für 15.000 USD Britische Pfund zu kaufen. Bei einem Kurs von 1,5000 und 15.000 USD, erhalten Sie 10.000 GBP (ein Lot). Mit einem Leverage von 1:100 sind nur 150 USD nötig um mit diesen Handel zu eröffnen.

Ihre Prognose bestätigt sich, nach Kurzer Zeit ist der Kurs um 50 Pips gestiegen und Sie entschließen Sich zu Verkaufen (jetztiger Kurs GBP/USD = 1,5050). Nun sind die 10.000 Britischen Pfund nicht mehr 15.000 wert sondern 15.050 US Dollar wert. Der Hammer, die gewonnenen 50 USD gehen alleine auf Ihr Konto. Aus den 150 sind 200 US Dollar geworden.

Kurz gesagt:
Schon bei kleinen Kursbewegungen und geringem Eigenkapital sind mit Hilfe des Leverage enorme Gewinne für Sie möglich.

Rollover – Übernachtposition

Die meisten Ihrer Positionen werden Sie am gleich schließen an dem Sie die Position eröffnet haben. Sollten Sie sich aber doch einmal entscheiden eine Position über Nacht zu halten, wird diese automatisch auf den nächsten Handelstag übertragen. Die übertragenen Positionen sind im Wert oft nicht identisch. Der Differenzbetrag hängt vom Währungspaar und dem Zinshöhenunterschied der beiden Währungen ab.